Kinder mit einer

Sprachentwicklungsstörung (SES)

fallen oft bereits früh auf.

 

Laut wissenschaftlicher Untersuchungen  ist die Sprachentwicklung im Großen und Ganzen mit vier Jahren abgeschlossen, das „Sprachgerüst“steht. Es folgen nur noch Erweiterungen des Wortschatzes sowie „Verfeinerungen“ der Grammatik.

  • Sie können Situationen und sprachliche Aufträge nicht richtig einschätzen und daher auch nicht erwartungsgemäß reagieren.
  • Die Kinder erkennen nur schwer oder gar nicht das Regelwerk ihrer Muttersprache und erlernen es daher auch nicht oder nur mühsam:
  • Die Wörter in einem Satz haben nicht ihre korrekte Stellung, die Mehrzahl kann nicht gebildet werden und die
  • Verben werden nicht richtig gebeugt.
  • Eine mögliche Ursache sind häufige Erkältungen und damit einhergehend Hörbeeinträchtigungen in den ersten 4 Sprachentwicklungsjahren.

Neueste wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass eine frühzeitig begonnene logopädische Behandlung in vielen Fällen erforderlich ist.Um den richtigen Umgang mit der Muttersprache zu erlernen, brauchen Kinder, mit einer Sprachentwicklungsstörung in ihrem Alltag bedeutend mehr Anleitung und Begleitung, als andere Kinder. Sie lernen ihre Sprache und das Sprachverstehen nicht „so nebenbei“. Das Erleben muss für sie vereinfacht und
verlangsamt werden, damit ihnen lernen möglich wird.Oft ist es sinnvoll, die Motorik- und/oder  Wahrnehmungsentwicklung der Kinder näher zu betrachten.Schwere Sprachentwicklungsstörungen gehen nicht selten mit Auffälligkeiten in den genannten Bereichen einher. Ein ganzheitlicher Therapieansatz ist daher wichtig.In einer logopädischen Therapiesituation kann das Kind ohne Überforderung, Ablenkung und Unterbrechung Sprache erfahren. Sein Lernen ist weitestgehend ungestört.

SES
Lucia Hände2

Eine Sprachstörung kann auch im Rahmen eines genetischen Defektes, z.B. Trisomie 21 auftreten. Die Kinder mit dem sogenannten Down-Syndrom zeigen fast alle Auffälligkeiten im Sprachverständnis und Wortschatz, der Aussprache und des Satzbaus.

Kinder mit einer Mehrfachbehinderung haben ebenso häufig eine Sprach- und oder eine Schluckstörung.

Früher fielen diese Störungsbilder unter den Namen „Sprachentwicklungsbehinderung“.